Piefke
Kulturgeschichte einer Beschimpfung
150 Jahre schimpfen Österreicher über „Piefke“, doch vor lauter Häme, Wut und Spott vergaßen sie die Begründung!
Typisch deutsch, dass ein „Piefke“ dies nachholt! Und es spricht für Österreich, dass die amüsante Kulturgeschichte ein Bestseller wurde.
Jährlich erklimmen in Österreich über 10 Millionen deutsche Touristen Berggipfel, bevölkern Skipisten, verspeisen Mozartkugeln, Mozarttorten und Mozartwurst, trinken von Einheimischen verschmähte Weine und verbringen 49 Millionen Nächte in österreichischen Betten. Ohne es selbst zu bemerken, mutieren die Deutschen dabei zu einer besonderen Spezies: Sie werden „Piefkes“!
Dabei befassten sich Staatspräsidenten und Regierungschefs mit „Piefke“, Johann Strauß widmete ihm eine Polka, der britische Geheimdienst suchte ihn, im EU-Parlament fand er statt, und NS-Sondergerichte bestraften seine Erwähnung. „Piefke“ war Gegenstand großer und kleiner Skandale, füllte die Sommerlöcher deutschsprachiger Medien und versetzte Österreich während der Fußball-EM 2008 vier Tage lang in einen wahnhaften Rausch.
Die Kulturgeschichte wurde 2010 in Österreich ein Bestseller und entwickelte sich zu dem Standardwerk über das bis heute schwierige österreichisch-deutsche Verhältnis. Regierungsvertreter, Abgeordnete, Politiker und Medien zitierten mehrfach aus dem „Piefke“.
2014 diente das Buch als Vorlage für die aufwendige ORF TV-Dokumentation „Die ungleichen Geschwister“, an der Godeysen aktiv mitwirkte. Mehrfach wurde der Beitrag von ORF 1, 3sat und ORF III ausgestrahlt.
Godeysen, Hubertus: Piefke – Kulturgeschichte einer Beschimpfung.
Edition VA BENE, Wien-Klosterneuburg 2010. Hartcover, 318 Seiten.
ISBN: 978-3-85167-238-1
Dieses Buch ist vergriffen. Restexemplare können über den Autor bestellt werden!
Rezensionen
Godeysen entwickelt die Dynamik eines Vorurteils, beginnend bei „Piefke“ als kritisch-aufmüpfiger Theaterfigur in Berlin und in Wien. Dann bettet er alles in seine Deutung des Verhältnisses der Brudernationen ein. Dabei gelingt ihm ein respektabler Abriss über Bedrückungen und Irritationen im deutsch-österreichischen Verhältnis der vergangenen 150 Jahre. Mit Talent führt er Historie und Psychologie zu einer launigen, stimmigen Deutung zusammen.
Süddeutsche Zeitung
Hubertus Godeysen, der erste Piefkologe deutscher Zunge, erzählt die absonderliche Geschichte eines mäandernden Bedeutungswandels, bei dem im Verlauf der wechselhaften deutsch-österreichischen Geschichte der Typus des aufklärerischen und subversiven Pfiffikus allmählich zu einem herrischen Großmaul transformiert wurde.
DIE ZEIT
Das Verhältnis zwischen den Nachbarn bleibt ein schwieriges, stellt Hubertus Godeysen fest, Autor von „Piefke - Kulturgeschichte einer Beschimpfung“. Für die Alpenrepublik sind die „Piefkes“ nicht nur ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, sie leisten auch einen wesentlichen Beitrag zur nationalen Identität.
DIE WELT
Allein, es gab den Piefke lange vor dem deutschen Touristen, es gab ihn literarisch und aus Fleisch und Blut. Wer sich darüber amüsant und durchaus gelehrt zugleich belesen will, der ist mit Hubertus Godeysens „Piefke. Kulturgeschichte einer Beschimpfung“ bestens bedient.
Rheinischer Merkur
Und so hält sich „Piefke“ in Österreich - stets präsent, aber nie sagt es ein Österreicher dem „Piefke“ direkt ins Gesicht, wie der „bekennende Piefke“ Hubertus Godeysen in seiner Kulturgeschichte überzeugend und unterhaltend erläutert.
WDR 5 - Neugier genügt
Alles in allem ein liebenswürdiges wie hintergründiges Buch über eine sorgsam gepflegte „Erzfeindschaft“.
Oberösterreichische Nachrichten
Auf eine amüsante deutsch-preußisch-österreichische Zeitreise über 170 Jahre schickt Hubertus Godeysen den Leser in seinem Buch „Piefke. Kulturgeschichte einer Beschimpfung“.
Märkische Oderzeitung