Das „Lied der Deutschen“
Vor 175 Jahren wurde das Deutschlandlied in Hamburg uraufgeführt
von Hubertus Godeysen
(1) Gedenkmarke „175 Jahre Deutschlandlied“
Der Mann, der am 26. August 1841 auf der britischen Hochseeinsel Helgoland an den Klippen entlanggeht, fällt auf. Mit einer Größe von 1,93 Meter ist er eine stattliche Erscheinung, hat ein markantes offenes Gesicht, einen weit ausschreitenden Gang und ist 43 Jahre alt. Ab und zu bleibt er stehen, blickt auf die weite Nordsee, macht sich kurze Notizen und geht dann weiter. Vor drei Tagen haben Freunde aus dem Königreich Hannover ihren Besuch auf der Insel beendet; nun genießt er das Alleinsein. Später schreibt er: „Und doch tat mir bald die Einsamkeit recht wohl: ich freute mich, dass ich nach den unruhigen Tagen wieder einmal mir gehören durfte. Wenn ich dann so einsam auf der Klippe wandelte, nichts als Himmel und Meer um mich sah, da wurde mir so eigen zu Mute, ich musste dichten, und wenn ich es auch nicht gewollt hätte.“
Als der Abend naht, sucht er sein Urlaubsquartier auf, das Haus Cassebohm. Rote Stockrosen wachsen im Vorgarten und vom Sturm gekrümmte Bäume umgeben das niedrige Fischerhaus. Drinnen setzt er sich an einen Tisch und schreibt sein soeben gedichtetes „Lied der Deutschen“ auf; den Text unserer Nationalhymne! Es sind drei Strophen, die August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874) zu Papier bringt. Der fortschrittliche und für ein geeintes Deutschland kämpfende Germanistikprofessor hat dem Familiennamen Hoffmann seinen niedersächsischen Geburtsort Fallersleben mit einem „von“ angehängt. Er will damit den Adel ärgern, den er für die Unfreiheit in Deutschland verantwortlich macht.
Er ist befreundet mit den Brüdern Jacob und Wilhelm Grimm, die 1837 ihre Professuren verloren, weil sie mit den „Göttinger Sieben“ den König von Hannover des Verfassungsbruchs beschuldigten. Weitere politische Weggefährten sind Ferdinand Freiligrath, Adolf Glassbrenner, Adam von Itzstein, Ferdinand Lassalle und Ludwig Uhland. Eng tauscht er sich mit Karl Gutzkow, Friedrich Engels und Heinrich Heine aus und zählt zu den bekannten nationalliberalen Dichtern, deren satirisch-kritische Lieder und Gedichte beliebt und weit verbreitet sind. Auch sie tragen später zur Revolution von 1848 und der Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche bei.
(2) August Heinrich Hoffmann im Jahr 1840. Ein Jahr später dichtet er das Lied der Deutschen
In den über 3000 von ihm geschaffenen Gedichten fordert er vorrangig politische Freiheiten, demokratische Rechte sowie die nationale Einheit. Doch beschreibt er auch Naturbeobachtungen, die Sehnsucht nach dem Frühling und die Liebe. Große Popularität erreicht Hoffmann durch seine Lieder. Im Jahr 1876 sind bereits 1506 Vertonungen seiner Dichtungen verzeichnet, von denen 80 direkt von ihm selbst stammen. Es folgen noch über 1000 Melodien, von denen viele beliebte Volksweisen werden.
Hoffmann ist auch ein großer Kinderfreund, so stammen über fünfzig Kinderlieder aus seiner Feder, darunter „Alle Vögel sind schon da“, „Morgen kommt der Weihnachtsmann“, „Der Kuckuck und der Esel“ oder „Ein Männlein steht im Walde“. Es sind übrigens nicht nur Freunde, Pastoren und Lehrer, die seine Gedichte vertonen. Auch die großen Komponisten seiner Zeit, wie Johannes Brahms, Franz Liszt, Felix Mendelssohn Bartholdy und Robert Schumann schaffen mit Hoffmanns Gedichten musikalische Kunstwerke, die unvergänglich sind. Bald zählt er zu den am meisten vertonten deutschen Dichtern.
Den mächtigen Fürsten behagt seine politische Kritik nicht, sie lassen ihn überwachen. Unter Führung des österreichischen Kanzlers Metternich war es ihnen im Wiener Kongress (1814-1815) gelungen, die in den Freiheitskämpfen gegen Napoleon erwachten Hoffnungen der deutschen Bevölkerung auf eine liberale Verfassung und eine Volksvertretung zu ersticken. Sie gründeten den Deutschen Bund, dem 39 Königreiche, Herzogtümer sowie die Freien Städte Bremen, Frankfurt/Main, Hamburg und Lübeck als weitgehend souveräne Mitgliedstaaten angehören.
Eines der innenpolitischen Hauptziele Metternichs im Deutschen Bund ist die rückwärtsgewandte Festigung der alten Herrschaftsstrukturen, eine Eindämmung der Ideen der französischen Revolution und die Bekämpfung liberaler nationaler Bestrebungen. Hierzu werden die Meinungs- und Pressefreiheit eingeschränkt und die deutschen Lande mit einem Netz von Spionen und Spitzeln überzogen. Während weite Kreise des deutschen Bürgertums mit Resignation und Duckmäusertum reagieren, beginnt bei Intellektuellen, der studentischen Jugend und kritischen Geistern eine Zeit des Aufbegehrens gegen die politische und gesellschaftliche Restauration und den überbordenden, gängelnden Beamtenstaat mit seiner allgegenwärtigen Geheimpolizei.
Es entwickelt sich die aus der Rückschau oft als romantisch empfundene Biedermeierzeit (1815-1848), die jedoch nur selten aus Spitzwegs Idylle besteht und überhaupt nicht „bieder“ ist. Zwischen dem Wiener Kongress und der Revolution von 1848 gärt der Vormärz mit seinem Frust über die unerfüllt gebliebenen politischen Reformen. Es bereitet sich die bürgerliche Revolution vor, die den Niedergang des Adels und den Aufstieg des Bürgertums einleitet. Und es beginnt ein Kampf mutiger Autoren, Verleger, Professoren und Künstler gegen eine kleingeistige enge Zensur und eine übermächtige Bürokratie, die jede Auflehnung und jede Kritik an den herrschenden Verhältnissen unterdrückt.
Für die geistige Elite und kritische Avantgarde ist es auf dem Gebiet des Deutschen Bundes schwer, Orte zu finden, die einen freien und ungezwungenen Gedankenaustausch ermöglichen. – Und so kommt es, dass eine abgelegene und zur britischen Krone gehörende Insel in der Nordsee zu einem der wenigen freien Orte für freie Geister wird: Helgoland! Seit die Insel 1826 ein Seebad geworden ist, fahren zuerst wohlhabende Allergiker nach Helgoland, um das pollenfreie Seeklima zur Heilung zu nutzen. Es folgen Urlauber aus deutschen Landen, unter denen sich viele Intellektuelle, Schriftsteller und Freigeister befinden, die auf dem ausländischen Eiland für einige Wochen der geistigen Enge ihre Heimatregionen entfliehen wollen. Sind es zuerst kleinere seetaugliche Segler aus Hamburg oder Bremen, die Gäste nach Helgoland übersetzen, so übernehmen ab 1829 Dampfer einen regelmäßigen Liniendienst mit stark ansteigenden Urlauberzahlen. 1838 verbringen bereits über 1000 Dauergäste ihre Sommerfrische auf der Insel.
(3) Haus Cassebohm auf Helgoland. Hier entstand das Deutschlandlied
England interessiert es nicht, was Deutsche auf ihrer Nordseeinsel denken und sprechen, vorausgesetzt, es richtet sich nicht gegen die britische Regierung. So wird das kleine Eiland im Sommerhalbjahr zu einem Treffpunkt nationalliberaler Vordenker, zu denen auch Hoffmann von Fallersleben gehört. In diesem freien und ungezwungenen geistigen Klima dichtet er das „Lied der Deutschen“.
Und bereits mit seinen ersten Zeilen fordert er Unerhörtes: „Deutschland, Deutschland über Alles“. Ein brüderlich vereintes Deutschland soll über Österreich, Preußen, Bayern, Württemberg und den vielen kleinen aber souveränen Fürstentümern und deutschen Staaten stehen. Hoffmann wirbt für ein Deutschland, das sich über die Kleinstaaten erheben soll. Damit sagt er den mächtigen Fürsten den Kampf an, die in ihren Residenzen sitzen und der Bevölkerung das lang ersehnte geeinte Deutschland verweigern. – Der ab 1933 durch die Nazis erfolgte prahlerische Bedeutungswandel, der Deutschland über andere Länder und Nationen erheben wollte, war von Hoffmann von Fallersleben nie beabsichtigt.
Der zweite Vers ist dem zeitgenössischen Denken des Biedermeier geschuldet. Hier lobt er die deutschen Frauen, die deutsche Treue, den deutschen Wein und den deutschen Sang. Typisch für den damaligen bürgerlichen Wunsch nach friedlicher Geborgenheit und heimatlicher Idylle. Am innigsten ist dann Hoffmanns dritte Strophe, die seine große politische Sehnsucht ausdrückt: „Einigkeit und Recht und Freiheit“! Auch wenn er anfänglich noch hofft, dass mit der Reichsgründung von 1871 dieser Wunsch in Erfüllung geht, so wird er doch enttäuscht. Im September 1873 dichtet Hoffmann: „Freiheit von den fremden Ketten – mag uns schon gelungen sein; – von den eignen uns zu retten, – fällt uns immer noch nicht ein.“ Hoffmann behält Recht, es wird noch lange dauern, bis endlich das „deutsche Vaterland … im Glanze dieses Glückes“ blühen kann.
Seinem „Lied der Deutschen“ legt er die einzige Melodie zugrunde, die bereits den Reichsgedanken verkörpert, nämlich Joseph Haydns Kaiserhymne. Sie war 1797 Franz II. gewidmet worden, dem von deutschen Kurfürsten gewählten Kaiser des Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. 1804, als Napoleon I. sich zum französischen Kaiser krönt, will auch Franz mithalten, der Österreich (nur) als Erzherzog regiert. Er setzt eine neue Krone auf und wird Österreichs erster Kaiser. 1806 lässt er das römisch-deutsche Reich mit seinem Reichstag in Regensburg ohne formalen Akt einfach untergehen und sich notgedrungen selbst auflösen. Nur die Reichsinsignien behält er in Wien, wo sie sich noch heute in der Schatzkammer der Hofburg befinden. Die Frage, ob Franz das Ende des jahrhundertealten Reiches auf Druck von Napoleon oder durch österreichische Entscheidungsunfähigkeit herbeiführte, wird unter Historikern noch immer diskutiert, genauso wie die Frage, ob sich 1806 das alte Kaiserreich überlebt hatte. – Aus dem römisch-deutschen „Gott erhalte Franz, den Kaiser, Unsern guten Kaiser Franz!...“ wird nun eine österreichische Kaiserhymne.
Ab 1815 übernimmt der Deutsche Bund, der in Frankfurt am Main seinen Sitz hat, die Hymne. Mit Haydns eingängiger Melodie fühlen sich die Menschen in allen deutschen Staaten einer gemeinsamen Nation zugehörig, die von der „Maas“ (Herzogtum Limburg als Teil des Deutschen Bundes) bis an die „Memel“ in Ostpreußen, von der „Etsch“ in Südtirol bis an den „Belt“ in Schleswig-Holstein reicht. Doch Hoffmann hat die Melodie auch gewählt, weil die mächtigen deutschen Fürsten sie als krassen Widerspruch zu seinem Text empfinden. Während sie „Gott erhalte Franz, den Kaiser“ singen, fordert er mit „Deutschland über Alles“ das Ende ihrer Souveränität.
Joseph Haydns Melodie ist allerdings keine Eigenkomposition, sie entstammt dem kroatischen Liebeslied „Vjutro rano se ja vstanem`malo pred zorom.“ (Früh am Morgen stehe ich auf, kurz vor der Morgenröte.) Es ist eigentlich ein trauriges Lied, denn im Wechselgesang bedauert ein junger Mann, dass seine Liebste einem reichen Mann versprochen wurde. Das junge Mädchen ist ebenfalls unglücklich und singt: „Was nützen mir Gold und Silber, wenn ich den nicht heiraten darf, den ich liebe?“ Haydn wohnt in Eisenstadt, dem burgenländische Residenzstädtchen der Esterhazy´s, das von kroatischen Dörfern umgeben war. Dort dürfte er das alte Volkslied oft gehört haben.
Hoffmann von Fallersleben ahnt, dass er mit seinem Deutschlandlied einen Treffer gelandet hat. Noch auf Helgoland bietet er dem liberalen Hamburger Verleger Julius Campe das Lied für die stolze Summe von vier Louis d´or an. Campe ist begeistert, zögert nicht lange und zahlt den hohen Preis. Bereits am 1. September 1841 verlegt er das Lied in Hamburg.
(4) Das „Lied der Deutschen“
Fünf Wochen später erfolgt die Uraufführung, ebenfalls in der Hansestadt. Am 5. Oktober 1841 singen der Männergesangverein „Hamburger Liedertafel von 1823“ sowie Sänger der Turnerschaft von 1816 vor Streits Hotel am Jungfernstieg erstmals das „Lied der Deutschen“. Damit ehrt der Senat den berühmten liberalen Politiker und Staatsrechtler Prof. Karl Theodor Welcker (1790-1869), der in Hamburg weilt, um für das nach ihm benannte erste liberale deutsche „Staatslexikon“ zu werben. Der badische Rechtsprofessor wurde 1830 durch seine Petition für uneingeschränkte Pressefreiheit bekannt und zählt, auch als Herausgeber und Redakteur liberaler Zeitungen, zu den bedeutenden Vorkämpfern eines gesamtdeutschen Parlamentarismus. Später wird er Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung von 1848/49.
Welcker ist so anerkannt, dass die „Massen der Teilnehmer“, die am 5. Oktober zu seinen Ehren kommen, „Kopf an Kopf standen, nicht nur in der Straße vor dem Hause, sondern auch auf dem daran anstoßenden Gänsemarkt und in den beiden Alleen des Alten und Neuen Jungfernstieges“, wie die Hamburger Nachrichten mitteilen. Für den anwesenden Hoffmann von Fallersleben ist es eine große Ehre, dass die Uraufführung seines gerade verfassten Liedes zu diesem Anlass erfolgt und eine Senats-Abordnung Welcker ein in den deutschen Farben Schwarz-Rot-Gold gebundenes Prachtexemplar des „Liedes der Deutschen“ überreicht.
Doch das Deutschlandlied bringt Hoffmann von Fallersleben zuerst kein Glück. Wegen seiner kritischen Lieder gegen Kleinstaaterei, Adelsherrschaft, Zensur und Spitzelwesen verliert er 1842 seine Professur in Breslau. Er wird in Preußen ausgewiesen und muss ohne Gehalt, ohne feste Bleibe und von Spionen verfolgt, durch die deutschen Lande wandern. Erst 1845 gibt ihm ein bürgerlicher Rittergutsbesitzer in Mecklenburg Asyl.
Auch wenn er sich an keinem Ort länger als eine Woche aufhalten darf, melden die Geheimdienste ihren jeweiligen Landesherren, dass Hoffmann als mitreißender Volkssänger überall gefeiert wird und besonders Frauen dem gutaussehenden Mann zujubeln. Auch leidet er keine Not, denn Kaufleute, Gutsbesitzer, Pastoren und freisinnige Juristen sammeln Spenden für ihn, bald sind sogar 140 Goldthaler zusammen. Und seine Bücher verkaufen sich gut. Je höher die staatlichen Repressionen, desto höher die Auflagen. Massenhaft verbreiten sich vor allem seine „Unpolitischen Lieder“, die „Hoffmann´schen Tropfen“ sowie viele Einzeldrucke und Flugblätter. Und als 1848 die Märzrevolution ausbricht, ist er in Berlin. Doch auf die Barrikaden geht er nicht, seine Waffe bleiben die Lieder und Gedichte.
Nach 1848 wird er rehabilitiert und erhält vom preußischen Kulturminister die einbehaltenen Professorengehälter. Endlich kann er 1849 eine Familie gründen und heiratet, mit 51 Jahren, seine 18-jährige Nichte Ida. Die junge musikalische Frau unterstützt Hoffmann, der keine Noten lesen kann, bei seinen Kompositionen und Liedern. Es wird eine erfolgreiche Schaffensperiode, bis Ida nach elf glücklichen Ehejahren bei einer Geburt stirbt. Auf Schloss Corvey bei Höxter verbringt der hochgeehrte Hoffmann nun seinen Lebensabend als Bibliothekar, begleitet von seinem Sohn Franz. Als er im Alter von 75 Jahren stirbt, reisen über 4000 Menschen in den kleinen Ort an der Weser, um dem beliebten Dichter, Sänger und Freiheitskämpfer die letzte Ehre zu erweisen.
(5) Spätere Handschrift des Deutschlandliedes von Hoffmann mit einer von seinem Sohn gezeichneten Eichenlaubverzierung.
(Die Originalschrift befindet sich zusammen mit 300.000 weiteren Dokumenten der ehem. Preußischen Bibliothek, darunter Handschriften von Bach, Mozart, Goethe und Schiller, als „Beutekunst“ in Polen. 1943 waren diese deutschen Kulturgüter in Schlesien ausgelagert und nach Kriegsende von Polen beschlagnahmt worden. Die polnische Regierung verweigert völkerrechtswidrig die Rückgabe und hat alle Verhandlungen mit der deutschen Regierung ausgesetzt.)
Bis Hoffmanns „Lied der Deutschen“ jedoch staatlich anerkannt wird, dauert es noch. Erst 1890, als das Deutsche Reich Helgoland übernimmt und Kaiser Wilhelm II. zum feierlichen Festakt auf die Insel kommt, erklingt es offiziell. Danach machen auch Deutschlands Fürsten ihren Frieden mit dem einst verhassten Lied, das längst die Herzen der deutschen Bevölkerung erobert hat und überall mit Begeisterung gesungen wird.
Nach dem Untergang des Kaiserreiches erklärt 1922 der sozialdemokratische Reichspräsident Friedrich Ebert das "Deutschlandlied" zur offiziellen deutschen Nationalhymne. In Verbindung mit dem „Horst-Wessel-Lied“ wird sie von 1933 bis 1945 zur Doppelhymne. 1952 einigen sich Bundeskanzler Konrad Adenauer und Bundespräsident Theodor Heuss in einem offiziellen Briefwechsel über die dritte Strophe „Einigkeit und Recht und Freiheit“ als Hymne der Bundesrepublik Deutschland. Als die DDR der Bundesrepublik beitritt, bestätigt Bundespräsident Richard von Weizsäcker 1991 die dritte Strophe des Deutschlandliedes als Nationalhymne.
Seit 1922 ist das „Lied der Deutschen“ nun offiziell unsere Nationalhymne. Sie hat den Demokraten in den unsicheren Zeiten der Weimarer Republik Hoffnung gegeben, den Missbrauch durch das Dritte Reich überstanden und den demokratischen Wiederaufbau der Bundesrepublik begleitet. Sie wurde gesungen, als sich das Brandenburger Tor öffnete und die Mauer fiel. – Endlich hat sich nun Hoffmanns lang ersehnter Wunsch nach „Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland“ erfüllt.
(6) Die „Hamburger Liedertafel von 1823“ singt am 5.Oktober 2016 die Deutschland-Hymne.
Zur Erinnerung an die Uraufführung vor 175 Jahren singen Sänger des Männerchores „Hamburger Liedertafel von 1823“ am 5. Oktober 2016 das „Lied der Deutschen“ am historischen Ort vor dem Streits-Haus am Hamburger Jungfernstieg.
Ein Interview mit Hubertus Godeysen anl. des 175. Jahrestages der Entstehung des Deutschlandliedes am 26. August 1841 wurde im Vorabend-Magazin „DAS! am 26. August 2016 ausgestrahlt.
Der Text „Das Lied der Deutschen“ führte anl. des 175-jährigen Jubiläum der Uraufführung in Hamburg am 5. Oktober 2016 zu einer Vielzahl von Berichten in Printmedien und in allen Regionalprogrammen des NDR.
Die Übernahme des Textes durch dpa-Hamburg am 4. Oktober 2016 sorgte für eine bundesweite Verbreitung am 5. Oktober 2016 in einer Vielzahl überregionaler und regionaler deutscher Tageszeitungen.
Bildnachweis:
(1) Deutsche Bundespost
(2) Hoffmann-von-Fallersleben-Museum in Fallersleben
(3) Hoffmann-von-Fallersleben-Museum in Fallersleben
(4) Archiv Hubertus Godeysen
(5) Hoffmann-von-Fallersleben-Museum in Fallersleben
(6) Hubertus Godeysen